Alfred Rindlisbacher

Kennen Sie den traurigsten Witz der Welt? „Man müsste halt miteinander…!“

Es ist paradox. Zum einen ist dieses Miteinander ein Sehnsuchtsbegriff – man braucht nur einmal hinzuhören, wie das gesagt wird… – zum anderen scheint es nichts Schwierigeres zu geben als genau das. Man schaue sich nur um. Im Rahmen einer Forschungsarbeit im Jahre 2000 war dies eines meiner zentralen Ergebnisse. Seit damals nenne ich meine Firma Mitanond.

Wie es gelingt, dieses Miteinander zu erreichen, das beschäftigt mich seit diesen Tagen. Vieles habe ich probiert, gelesen, gemacht. Vieles ist gelungen, manches Vielversprechende habe ich wieder aufgegeben. Langsam kristallisierte sich eine bestechende Erkenntnis heraus, die einfacher UND schwieriger zugleich nicht sein könnte: Damit Miteinander gelingt, braucht es die Einzigartigkeit des oder der Einzelnen. Und umgekehrt: Damit die Einzigartigkeit eines Menschen gelingt, braucht es ein entsprechendes Miteinander als Gegenüber.

Mit anderen Worten: Je besser Unterschiedlichkeit, Verschiedenheit oder Andersartigkeit konstruktiv miteinander interagieren kann, desto besser funktioniert das Miteinander, desto ehrlicher und innovativer wird ein Unternehmen oder eine Gesellschaft sein, desto mehr wird die Fähigkeit neu und Neues zu denken und zu tun sich entwickeln können.

Dies gilt meiner Erfahrung nach für alle Bereiche und auf allen Maßstabsebenen. Um die entstehenden Paradoxien und Komplexitäten angemessen und mit einer gewissen Leichtigkeit zu bewältigen braucht es über kognitive Fähigkeiten hinaus die Bereitschaft eines erlebensorientierten Zuganges zu sich selbst und ‚der Welt‘. Das zu erkennen und die Fähigkeiten – die tatsächlich jedem und jeder zur Verfügung stehen – zu entdecken und zu kultivieren ist mir persönlich wichtig. Dazu möchte ich beitragen.

Übrigens, und das hat sich auch verändert in den letzten über 20 Jahren: In sehr vielen Wissenschaftszweigen ist die Erkenntnis darüber, dass die Dinge komplexer und umfangreicher miteinander zusammenhängen, miteinander interagieren und auf ganz bestimmte Weise ineinander verwoben sind, Standard oder zumindest selbstverständlicher geworden. Das führt nicht nur in der Forschung sondern auch auf unternehmerischer und gesellschaftlicher Ebene zu spannenden neuen Möglichkeiten und Entwicklungen. Und führte und führt mich auf eine extrem spannende und anhaltende Entdeckungsreise.

Das ist es auch, was den Spirit von Die Zukunfterei ausmacht: Miteinander & eigenständig denken, handeln, ausprobieren, tun. Über Grenzen hinaus gehend gestalten, Altes & Neues kreuzen – einfach machen, iSv loslegen und iSv es sich und einander leichter machen…

Wie dieses ‚&‘ geschieht, das macht letztlich den Unterschied.

Ich freue mich, wenn ich Sie auf einem Stück dieses Weges begleiten kann – mitanond & ganz individuell.

PS: Und ‚Mitanond‘? Mitanond wird künftig als Mitanond eV eigenständiges & gemeinsames Denken und Tun auf vielfältige Art und Weise unter die Leute tragen. Denn schließlich ist das unser aller Kapital und das Leben ist zu kurz diese freudvolle Erfahrung ungenutzt vorbeigehen zu lassen. Demnächst mehr dazu auf dieser Webseite.

 

Ausbildungen, Abschlüsse (Auszug) und ein kleines Vorwort

Nach einer kaufmännischen Ausbildung in Spittal and der Drau und einer technischen Ausbildung in Wien arbeitete ich fast 15 Jahre als Vermessungsingenieur in einem der führenden Zivilingenieurbüros Kärntens und nutzte und verantwortete schon in den 80-er-Jahren CAD und GIS-Systeme. Damals begann das Digitale so richtig Fahrt aufzunehmen und die Gesellschaft in allen Bereichen immer tiefer zu durchdringen.

Mein Gespür für Trends, dafür ‚was dran ist‘, meine Begeisterung für Neues und die Liebe, dieses auch optimal und state-of-the-art einzusetzen und zu nutzen, scheint mir in die Wiege gelegt. Das zeigte sich auch weiterhin.

Nach dem Geographiestudium fokussierte ich mich auf regionale und gesellschaftliche Entwicklungsprozesse – erst später dann, aber um so intensiver, auch auf organisatorische und individuelle Prozesse und deren ganzheitliches Zusammenwirken – und ich ließ mich seither von der Frage leiten ‚Was macht es, dass  Veränderungsprozesse gelingen?‘ bzw ‚Was lässt sie scheitern?‘ kurz: ‚Wie geht’s, worauf kommt es denn an?‘

Viele Erfahrungen später – u.a. als Projektverantwortlicher in einem der größten Social-Profit-Unternehmen Österrreichs, nach jahrelanger internationaler Vorstandstätigkeit in einem internationalen Medienunternehmen sowie umfangreichen Aus- und Weiterbildungen in Bereichen wie Organisationsentwicklung, Gestaltung und Begleitung sozialer und Individu-eller Entwicklungs-prozesse etc und vielen Jahren der Selbständigkeit in denen ich auch in sehr vitalen internationalen professionellen Netzwerken beheimatet bin – formuliere ich diese Frage neu: ‚Wie kommt das Individuelle ‚gut‘ in das Gemeinsame? Und umgekehrt!‘.

Ich meine, dass das eine der entscheidenden Fragen überhaupt ist, angesichts der Herausforderungen die sich uns heute stellen: Der Menschheit an sich, als Gesellschaft(en), als Unternehmen, als Kommunen oder als Einzelne. Die Art und Weise des Denkens und Interagierens mit sich und anderen macht den Unterschied – ob und wie es uns gelingt – systemübergreifend und adaptiv, auch mit großen Aufgaben oder Krisensituationen, umzugehen. Meine Erfahrung und Erkenntnis: Es kann gelingen! Es hängt einzig davon ab, ob und wie wir zusammen’spielen‘.

Diese Überlegungen reichen weit: Beispielsweise auf gesellschafts- und demokratiepolitische Kontexte angewandt bedeutet das, es geht um die Art und Weise des Sowohl-als-auch von ‚Unabhängigkeit und Eigenständigkeit & Zusammenspiel‘ von Institutionen, Personen, Recht, Meinungsbildungsprozessen, usw…

Ein dynamisches ‚Spiel‘ – ‚bedingungslos & nicht-beliebig‘ gleichermaßen – auf und zwischen allen Ebenen. Es geht um viel. Packen wir es an!


Für Interessierte, hier grob meine Stationen chronologisch:

  • Handelsakademie, Spittal an der Drau
  • Vermessungsingenieur (College Schellinggasse Wien), 14 Jahre in einem Zivilingenieurbüro in leitenden Funktionen als Vermessungstechniker (Kataster- und technische Vermessung aller Art, Streitbeilegungsverfahren, GIS)
  • Sozial- und Wirtschaftsgeograph, Diplomstudium der Geographie, Universität Klagenfurt, Institut für Geographie und Regionalforschung (1994-2000). Spezialisierungen: GIS inkl. Spatial Analytics. Kartographie. Klimageographie. Sozial- und wirtschaftsgeographische Aspekte der Regionalentwicklung. Stadtgeographie. Politische Geographie.

    Das Studium und der weitere berufliche Werdegang wurden durch die ausgeprägte Nutzung von Angeboten folgender Institute anderer oder Partner-Universitäten deutlich beeinflusst:
    Institut für Geographie der Universität Salzburg (GIS, Geostatistik, Sozial- und Wirtschaftsgeografie der alltäglichen Regionalisierungen, Geography of the World Economy)
    Institut für Philosophie der Universität Innsbruck (GABEK-WINRELAN Ganzheitliche Bewältigung von Komplexität, Wissensorganisation)
    Institut für Absatzwirtschaft, Abteilung Handel und Marketing der WU Wien (Kommunikationstrainings, Handling qualitative Data with Computers, Wissensorganisation)
    Institut für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung, iff (Soziale Kompetenzen, Mediation, Umweltmediation, Mediation von Intergruppenkonflikten, Theorie der Organisation, Methoden kreativen Planens)
  • Projektmanagement nach ipma, Basis- und Aufbaumodul, WIFI
  • Systemische Organisationsentwicklung und Gemeindeberatung, ARGE OE&GB und Universität Salzburg
  • Facilitator Curriculum, Kommunikationslotsen
  • Thinking at the Edge, Experienzielle Kommunikation, DAF und CoP int.
  • Focusing Berater und Coach, DAF
  • Digital Consultant (AK Digital)

Publikationen u.a.

  • Der Dialog in GABEK. Simulierte Dialoge am Beispiel der handelnden Akteure unterschiedlicher Branchen im Bereich erneuerbarer Energie. Philosophenkongress, Linz.
  • Mitanond‘ an Weg geh’n. Kooperation und Konkurrenz im ländlichen Raum. GABEK-Tagung, Sterzing.
  • Mitanond‘ an Weg geh’n… Chance und Herausforderung für den ländlichen Raum. Eine GABEK-Analyse als Beitrag zu einer ressourcenorientierten und nachhaltigen Regionalentwicklung im Gail- und Lesachtal im Bereich erneuerbarer Energie. Forschungsbericht Nr. 5, Gruppe für Sozialgeographie, Politische Geographie und Gender Studies, Geographisches Institut der Universität Bern.
  • Beitrag zum Thema Innovation und Marketing in ZUKUNFTSKRAFT:Innovation und Marketing, Erfolgs- und Überlebensstrategien für die Zukunft, Quergedachtes, Denkanstöße und Experteninterviews, S. 145 – 152. Heyn, Klagenfurt.

 

Kooperation mit Ruth Rindlisbacher, Visual Facilitator

„Ich unterstütze das gemeinsame Verstehen,“ sagt Ruth Rindlisbacher über ihre Arbeit.

Das visuelle und plastische Sichtbarmachen des Charakters einer Sache prägt ihr Tun von Jugend auf. Als Graphic Recorderin und Illustratorin arbeitet sie zügig, präzise-reduziert und ergebnisorientiert. Sie zeichnet und begleitet als Co-Facilitator im ganzen deutschsprachigen Raum.

Ihr Themenspektrum umfasst Bereiche wie Bildung, Gesundheit, Digitale Transformation und gesellschaftlichen Wandel. Sie arbeitet in Strategie-Workshops, Bürgerbeteiligungsprozessen und Konferenzen mit.

Ruth Rindlisbacher bringt Themen und Situationen sichtbar auf den Punkt, dass inhaltliche Zusammenhänge deutlich erkennbar werden. Das ‚gemeinsame Bild‘ bietet einen visuellen Anker für das gemeinsame Vorankommen.

Sie hat auch die Bilder auf dieser Webseite gestaltet.

www.aufzeichnen.at